Bürogebäude in
der Baulücke
Standort:
Karlsruhe, Gartenstrasse 76-80
Baujahr: 1992/93
Bauzeit: 18 Monate
Architekt: Manfred Raus, Karlsruhe
Mitarbeiter:
Konrad Höß, Peter-Heinrich Jensen
Bauherr:
Allianz Lebensversicherungs -AG
vertr. durch Allianz Immobilien GmbH
Teilleistungen nach HOAI: Phase 1-9
Grösse: 5400 m²
BRI: 43364 m³
Städtebau
und Erschliessung
Auf dem ehemaligen
Brauereigrundstück im Karlsruher Südwesten
liegt das neue Bürogebäude. Eine jahrzehntealte Lücke
zwischen bestehender Wohnbebauung und der Allianz-Niederlassung an der
Kriegs- bzw. Gartenstraße wurde damit geschlossen. Die Gestaltung
des Baukörpers als Spange zwischen den vier- bis fünfgeschossigen
Häusern aus der Jahrhundertwende und dem bis zu 10geschossigen
Bürohochhaus aus den 70er Jahren sucht den Bezug zum Stadtraum
und schließt dabei den Strassenraum.
Dabei bezieht sich die differenzierte Höhenentwicklung direkt auf
die Nachbargebäuden. Der Treppenturm betont der Achse der ankommenden
Lorenzstrasse und wirkt weit in den Stadtraum. Er faßt die einzelnen
Fassadenelemente zusammen markiert den Haupteingang des Gebäudes.
Ein weiterer Zugang vom Strassenraum erschließt die im Terrassen-
geschoss gelegenen Wohnungen. In den restlichen Obergeschossen des Gebäudes
ist Büronutzung vorgesehen. Das Grundkonzept der inneren Erschließung
läßt eine Aufteilung in drei Mietbereiche pro Regelgeschoß
zu.
Konstruktion
Die Konstruktion
als Stahlbetonskelettbau mit Sandwich-Fassade und Aussteifungswänden
im Giebel- und Kernbereich, erlaubt eine benutzerorientierte Raumaufteilung
durch Gipskarton-Ständerwände im Fassadenraster. Eine Rundstützenreihe
als wesentliches Kon-struktionselement im Innenraum dient gleichzeitig
zur Orientierung in den beiden Gebäudehälften.
Materialien
Als Materialien
werden für die Lochfassade Vormauerklinker verwendet, die ein wechselndes
Farbenspiel von silberblau bis dunkelbraun, je nach Belichtung, Himmelsrichtung,
Tageszeit und Wetterlage zeigen. Fester und Türen werden über
alle Geschosse als silbergrau pulverbeschichtete Leichtmetallkonstruktion
ausgebildet und erlauben eine natürliche Raumlüftung.
Der Belag in den Erschliessungszonen, Treppenläufe und Podeste
besteht aus Werksteinplatten. Der Fussboden in den Bürobereichen
ist velourbelegt und als kombiniertes System aus Hohlraumboden und Doppelbodenstreifen
ausgeführt, was jederzeit Nachrüstungen der Elektroinstallationen
zulässt.
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